Samstag 23. März 2019
48155 Münster, Hafenplatz 1
Mehrzweckhalle der Stadtwerke Münster
Hummel (Bombus terrestris) und Biene an der Kornblume (Centaurea cyanus) auf Grünschatzfläche in Wulfen. Foto: Sabine Paltrinieri
Artenschutz nach dem Dürresommer - Wieviel Stress vertragen unsere heimische Flora und Fauna noch?
Veranstalter
Die Kreisverbände Bündnis 90/Die Grünen: Coesfeld, Steinfurt, Warendorf, Borken und Münster;
Bündnis 90/Die Grünen im Regionalrat Münsterland
12:00 Uhr
Ankommen und Willkommen mit Begrüßung
Norwich Rüße, Bündnis 90/Die Grünen, Steinfurt, MdL NRW
Friedrich Ostendorff, Bündnis 90/Die Grünen, MdB
Grußworte
12:15 Uhr
Dr. Klaus Effing, Landrat des Kreises Steinfurt
12:30 Uhr
Ursula Heinen-Esser, Umweltministerin NRW
12:45 - 13:30 Uhr
Podiumsdiskussion
Ursula Heinen-Esser, Umweltministerin NRW
Mark vom Hofe, LNU NRW
Mona Neubaur, Landesvorsitzende Grüne NRW
Oliver Krischer, stv. Vors. Grüne Bundestagsfraktion
Moderation:
Dr. Tanja Busse
13:30 – 14:00 Uhr
Vorträge
Auswirkungen des Klimawandels in NRW - Anpassungsstrategie Biotopverbund
Antje Kruse und Daniel Würfel, LANUV NRW
14:00 - 15:00 Uhr
Pause bei fairem Tee und Kaffee; Kuchen von Cibaria
15:00 - 16:30 Uhr
Vorträge
Das erfolgreiche Volksbegehren für Artenvielfalt in Bayern
Ludwig Hartmann, Fraktionssprecher der Grünen Fraktion
im Bayrischen Landtag
Artenreiches Grünland und Klimawandel
Prof. Dr. Vicky Temperton, Leuphana Universität
Lüneburg
Das Projekt „Fit für den Klimawandel“
Dr. Britta Linnemann, NABU-Naturschutzstation
Münsterland
Das Projekt „GrünSchatz“
Prof. Dr. Tillmann Buttschardt / Dipl.-Biologin
Sabine Paltrinieri, ILÖK Münste
Der Aasee im Hitzesommer, Dipl. Geoökologe
Henry Tünte, Wassernetz NRW, BUND
Im Sommer 2018 ausgetrockneter Hülsbach (Heek). Herbert Moritz mit als Folge der Dürre verendeten Muscheln. Foto: Herbert Moritz
Artenschutz nach dem Dürresommer -
Wieviel Stress vertragen unsere heimische Flora und Fauna noch?
Seit sechs Jahren richten die Kreisverbände Coesfeld, Steinfurt, Münster, Borken und Warendorf von Bündnis 90/Die Grünen die „Grüne Artenschutzkonferenz“ aus. Diese Veranstaltung, die seitdem in jedem Frühjahr in Münster stattfindet, erfreut sich mit ca. 300 Teilnehmer*innen aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Naturschutz eines regen öffentlichen Interesses. Hier treffen sich die so unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, die an der Bewirtschaftung und Pflege unserer Landschaft verantwortlich teilhaben und denen der Naturschutz am Herzen liegt.
Seit ihrem Bestehen hat sich die „Artenschutzkonferenz“ zu einer anerkannten Diskussionsplattform für die verschiedenen Akteur*innen und Verbände entwickelt, wo man gemeinsam über Möglichkeiten und Perspektiven einer zukunftsfähigen Landbewirtschaftung im Zusammenhang mit dem Erhalt der Biodiversität debattieren kann.
Der Rückgang der Arten ist weltweit in vollem Gange. Auch im Münsterland, mit seiner stark durch die Landwirtschaft geprägten Kulturlandschaft, ist der Rückgang der Populationen insbesondere von Feldvögeln und Insekten nachgewiesen.
Nun haben wir alle die Wetterkapriolen in 2018 erlebt. Wenn das die Vorboten des Klimawandels sind und sich diese Witterungsextreme verstetigen, was bedeutet das für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt? Müssen wir uns in Zukunft vordringlich mit der Anpassung an den Klimawandel befassen oder könnten eine Stärkung der Biodiversität und des Biotopschutzes sogar einen Beitrag zum Klimaschutz liefern? Gibt es schon konkrete Konzepte und Maßnahmen für eine Bewältigung des Klimawandels unter Einbeziehung des Artenschutzes? Wie müssen die Politik und andere Akteure darauf reagieren?
So viel wissen wir schon:
„Die globale Erwärmung hat bereits messbare Spuren in der Natur von NRW hinterlassen.
Veränderungen der Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse sowie die zunehmende Häufigkeit
von Extremereignissen haben einen direkten Einfluss auf Jahresrhythmus, Verhalten,
Fortpflanzung, Konkurrenzfähigkeit und Nahrungsbeziehungen von Arten. Arealverschiebungen
einzelner Arten und ganzer Ökosysteme können die Folge sein. So haben beispielsweise die
angestiegenen Temperaturen zu einer Veränderung der phänologischen Jahreszeiten und einer
Verlängerung der Vegetationsperiode geführt.“ (LANUV Fachbericht 74, S. 67)
Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) - benötigt als Lebensraum Feuchtwiesen und Brachen. Foto: Annika Brinkert