Samstag, 18 April 2020
48165 Münster-Hiltrup, Westfalenstr. 197
Stadthalle Münster-Hiltrup
Kleiner Perlmuttfalter (Issoria lathonia). Foto: Annika Brinkert
Artenschutz | global – lokal | Unsere Verantwortung!
Veranstalter
Die Kreisverbände Bündnis 90/Die Grünen: Coesfeld, Steinfurt, Warendorf, Borken und Münster;
Bündnis 90/Die Grünen im Regionalrat Münsterland
13:00 Uhr
Begrüßung und Einführung in das Thema
Mona Neubaur, Landesvorsitzende GRÜNE NRW
Lena Zingsheim, GRÜNE JUGEND NRW
Impulsvortrag: Planetare Grenzen und Artenvielfalt
Norwich Rüße, Sprecher für Landwirtschaft, Natur-, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz, MdL NRW
Keynote Speaker
Bernd Ulrich, Hamburg/Berlin (DIE ZEIT, stellv. Chefredakteur)
14:00 Uhr
Fachvorträge
Bestäuber im Sinkflug - Gefahr für die weltweite Ernährung (Der IPBES-Report)
Dr. Martin Wiemers, Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut, Müncheberg
Aktuelle Datenlage zur Biodiversitätskrise & Maßnahmen für ein verantwortungsvolles Handeln
Dr. Martin Sorg, Entomologischer Verein Krefeld, LNU-NRW
Erhaltung der Biodiversität mitteleuropäischer Kulturlandschaften
Prof. Dr. Thomas Fartmann, Universität Osnabrück
Regenerative Landwirtschaft im Münsterland
Rainer Westers, Landwirt (Kreis Steinfurt)
15:15 Uhr
Pause bei fairem Tee und Kaffee; Kuchen von Cibaria
16:00 Uhr
Podiumsdiskussion
Welche Verantwortung hat die Politik? Welche Landwirtschaftspolitik brauchen wir?
16:45 Uhr
Kurzvorträge Projekte aus der Praxis
Shifting Baselines – Erkenntnisse aus 150 Jahren naturkundlicher Sammlungstätigkeit und
Bürgerwissenschaft
Dr. Jan Ole Kriegs und Dr. Heinrich Terlutter, LWL-Museum für Naturkunde, Münster
Vielfalt im Garten – Lebensräume für Insekten und Co.
Saskia Helm, Dipl.-Landschaftsökologin, Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW
Blüten für die Vielfalt – Wiederansiedlung von Offenlandlebensräumen im Hotspot-Projekt „Wege
zur Vielfalt“ und im Projekt „Hotspot goes LEADER“
Annika Brinkert, Biologische Station Kreis Steinfurt e.V.
Bedeutung heimischer Baumarten für Insekten und Artenvielfalt im Wald
Dr. Britta Linnemann, NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V
17:30 Uhr
Schlusswort
Norwich Rüße, MdL NRW
Moderation der Konferenz:
Dr. Tanja Busse
Artenreiche Wiese | Foto: Annika Brinkert
Artenschutz | global – lokal | Unsere Verantwortung!
Wie intensiv können wir die Ressourcen unseres Planeten noch nutzen ohne die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen zu zerstören? Diese Frage nimmt auch in der öffentlichen Diskussion und jenseits der Parteipolitik einen immer breiteren Raum ein.
Wir befassen uns nun zum achten Mal seit 2013 mit dieser Herausforderung aus dem Blickwinkel des Artenschutzes. Erneut möchten wir daran erinnern, dass die planetaren Belastungsgrenzen schon teilweise überschritten sind. Verbände und Forschung haben schon lange nachdrücklich gefordert, dass es längst Zeit zum Handeln ist.
Der dramatische und fortschreitende Rückgang von Tier- und Pflanzenpopulationen im Münsterland und weltweit ist wissenschaftlich belegt. Er ist ein deutliches Symptom der Übernutzung unseres Planeten. Die Witterungsextreme der beiden letzten Jahre haben uns den eintretenden Klimawandel vor Augen geführt. Zugleich verdeutlicht auch der kontinuierliche Verlust der Artenvielfalt, dass nun auf die Einsichten endlich Taten folgen müssen.
Wir folgen mit Vorträgen auch in diesem Jahr dem klugen Ratschlag, auf die Wissenschaft zu hören. Zugleich möchten wir exemplarisch aufzeigen, dass jede*r Einzelne einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten kann, sei es im eigenen Garten oder bei der nachhaltigen landwirtschaftlichen Nutzung.
Auch in diesem Jahr soll die „Artenschutzkonferenz“ wieder für die verschiedenen Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft und Naturschutz eine Diskussionsplattform bieten. Dort kann man gemeinsam über Möglichkeiten und Perspektiven einer zukunftsfähigen Landbewirtschaftung mit dem Ziel des Erhalts der Biodiversität debattieren.
Wieder erwarten wir bis zu 300 Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, die an der Bewirtschaftung und Pflege unserer Natur- und Kulturlandschaft verantwortlich teilhaben und denen der Naturschutz am Herzen liegt.